Kastration der Katze

 

 

Natürlich ist auch die Kastration der Katze eine Operation mit Narkose und somit immer auch ein gewisses Risiko.

 

Dennoch, dies ist Alltag in der Tierarztpraxis. Es ist Routine für den Tierarzt.

 

Suchen Sie sich am besten einen wirklich guten Tierarzt mit langjähriger Erfahrung, der sich mit Kastrationen auskennt.

 

In manchen Tierarztpraxen, insbesondere in den Kliniken, wird hier aber leider übertrieben, weder im Sinne der Katze, noch im Sinne des Geldbeutels des Katzenhalters.

 

Daher erkundigen Sie sich am besten vorab bei verschiedenen Tierärzten, am besten vor Ort, sprechen Sie mit dem Tierarzt, machen Sie sich ein gutes Bild, ob Sie bzw. Ihre Katze sich dort in guten Händen befinden.

 

Ein guter Tierarzt hat zum einen die Erfahrung mit der Kastration. Er wird Ihnen im Vorwege alles erklären. Er wird einen Termin machen, wo er sich einzig auf die Kastration Ihrer Katze konzentriert. Er wird Ihre Katze direkt am OP-Termin vorher kurz ansehen, das Herz abhören, also einschätzen, ob alles gut ist für die Kastration. Ein zusätzlicher Vorab-Termin ist nicht erforderlich.

 

Nach der Kastration wird er bzw. seine Helfer die Katze gut beobachten und sie erst dann wieder an Sie herausgeben, wenn es ihr gesichert gut geht, sie wieder fit und munter wird, am besten schon munter ist.

 

Lassen Sie die Katze am besten länger beim Tierarzt unter Beobachtung und nehmen Sie sie erst dann wieder nach Hause, wenn sie nicht mehr taumelig ist. Denn je länger sie ruht und liegt nach der OP, umso besser.

 

Meistens bekommen Katzen hier auch einmal Antibiotika. Dieses eine Mal ist o.k., weitere Antibiotikagaben „vorsichtshalber“ sind nicht wirklich erfoderlich, denn sie belasten den Körper immer auch weiter. Wichtig ist natürlich, daß Sie Ihre Katze gut beobachten.

 

Bei Katern ist die Kastration recht schnell und einfach. Sie sind i.d.R. relativ sofort wieder topfit.

 

Bei Katzenmädchen ist der Eingriff etwas größer, daher dauert der Heilungsprozeß etwas länger. Die Katze sollte, wenn möglich, 3, besser noch mehr, Tage drinnen bleiben, wenn sie Freigänger ist.

 

Bei einer guten OP ist die Naht der Katzendame klein und mehrfach, sodaß ein Freigänger nach oft nur 1 Nacht schon wieder raus kann, wenn es nicht anders geht; der Heilungsprozeß hat meistens schon eingesetzt. Dies aber nur bei Streunerkatzen oder Katzen, die absolut raus drängen. Ansonsten gilt, je länger man die Katze nach der OP drinnen läßt, umso besser für den Heilungsprozeß.

 

Kastration bedeutet, daß bei den Katern die Hoden entfernt werden, ganz oder teilweise. Die Katzendame bekommt einen kleinen Bauchschnitt, da die Eierstöcke entfernt werden.

 

Wenn möglich, sollte man nicht zu früh kastrieren lassen, denn dies ist natürlich ein gewisser Eingriff, gerade auch hormonell. Das Beste ist, wenn man wartet, bis man merkt, daß die Katze geschlechtsreif ist. Der Kater wird stark markieren und riechen, ggf. suchend und „röhrend“ durch die Gegend laufen. Das Katzenmädchen wird rollig, sie schreit, sie ruft, sie wälzt sich – die Rolligkeit ist nicht zu übersehen.

 

Grundsätzlich darf die Katze nicht während der Rolligkeit kastriert werden, da sie hier so „in Wallung“ ist, daß es zu starken Blutungen kommen könnte während der OP. Man muß also die Rolligkeit abwarten.

 

Bei Freigängerkatzen aber bzw. wenn man einen Kater und eine Katzendame hat, sollte man natürlich nicht zu lange warten, sondern rechtzeitig kastrieren lassen.

 

Bei den Mädchen kann man ab dem 6. Monat hieran denken, bei Katern gerne ein wenig länger warten, so ab dem 8. Monat.

 

Wichtig ist, dies wird Ihnen aber auch der Tierarzt sagen, daß die Katze ca. 12 Stunden vor der OP nichts mehr zu fressen bekommt, wenige Stunden vorher auch nichts mehr zu trinken.

 

Nach der OP sollten Sie Zeit für Ihren kleinen Tiger haben, dabei sein, für sie da sein. Beobachten Sie, daß sie nicht an die Naht geht.

 

Bei den meisten Katzen läßt sich eine Halskrause vermeiden. Und man sollte auch alles versuchen, daß die Katze keine Halskrause tragen muß, denn dies ist alles andere als schön für sie. Wenn Sie bei ihr sind, sie gut beobachten, ggf. ablenken in den ersten Stunden/Tagen, sind Sie i.d.R. auf der sicheren Seite.

 

Nebenbei werden Katzen genauso wie Kater kastriert. Kastriert bedeutet, daß sie nicht mehr potent sind, keinen Geschlechtstrieb mehr haben. Bei der Sterilisation dagegen, die es ebenfalls für Katze und Kater gibt, kann die Katze zwar keine Babys mehr bekommen bzw. zeugen, sie behält aber ihren Geschlechtstrieb. Entsprechend sollten Sie die Kastration wählen, wobei dies heutzutage für sich so gehandhabt wird, denn Sie wollen sicherlich keine weiterhin rollige Katze bzw. einen röhrenden Kater...