Katzenaugen

 

 

Die Seele der Katze, so sagt man oft, sieht man in ihren Augen...

 

Ob dies stimmt, wer weiß – aber denken Sie einmal an diesen Ausspruch, wenn Sie Ihrer Katze in die Augen sehen...

 

An dieser Stelle muß ich erwähnen, daß man so oft liest, daß man der Katze nicht in die Augen sehen soll. Das ist, sorry, absoluter Quatsch. Richtig ist, daß sich fremde bzw. feindliche Katzen in die Augen sehen und dies bedeutet, daß sie für den Angriff bzw. die Verteidigung bereit sind. Dies ist die einzige Situation, wo es einer Katze nicht gefällt, wenn sie direkt angesehen wird. Dies wird auch für einen katzenfeindlichen Menschen gelten, wenn er einer Katze in die Augen sieht. Katzen aber, die sich mögen, schauen sich liebevoll in die Augen. Und so erkennt auch die eigene Katze die Zuneigung, wenn ihr Mensch sie direkt ansieht; und die Katze wird diesen liebevollen Blick erwidern und vielleicht gar kurz mit den Augen zwinkern...

 

Daß eine Katze weitaus besser im Dunkeln sieht als wir Menschen, das ist weit bekannt. Und dies stimmt auch. Gehen Sie einmal mit Ihrer Freigängerkatze nachts zusammen raus...

 

Man liest, daß unsere Katzen 6mal nachts besser sehen als wir Menschen.

 

Entsprechend aber hat unsere Katze auch sehr empfindliche Augen. Gut zu erkennen ist, daß ihre Pupillen sich im Dunkeln weit öffnen, also groß sind, tagsüber bzw. im Hellen aber wird die Pupille nur ein kleiner Strich.

 

Man liest und hört auch, daß unsere Katzen anders sehen als wir Menschen, daß sie insbesondere Farben nicht so deutlich sehen wie wir, daß sie mehr nur Umrisse erkennen als wir Menschen. Wer weiß, ob dies tatsächlich so ist, können uns nur unsere Katzen selber sagen...

 

Es fällt aber durchaus auf, daß unsere Katzen eher auf starke Farben wie insbesondere Rot und Orange reagieren als auf dunkle oder schwache. Es ist immer der rote Spielball, den sie bevorzugt...

 

Tatsache ist aber auch, daß auch schon ein wenig dran sein muß, daß die Katze mehr nur die Umrisse sieht bzw. alles ein wenig undeutlicher. Trifft eine Katze draußen ihren Menschen an einem Platz, wo sie ihn nicht erwartet, ahnt sie nur, daß es ihr Mensch ist, ist sich aber nicht wirklich sicher. Sie wird sich etwas einfallen lassen, um sicher zu gehen, z.B. ihren Menschen per Maunzen auffordern, etwas zu sagen, damit sie ihn an der Stimme erkennt. Redet der Mensch von selber in dieser Situation mit seiner Katze, reagiert die Katze sofort, sie kommt, weil sie sich nun sicher ist; vorher hat sie gewartet. Wer schon einmal seinen Freigänger draußen zufällig getroffen hat, wird diese Situation bestimmt bestätigen können.

 

So genial die Augen unserer Katzen sind, im völligen Dunkel aber sehen auch unsere Katzen nichts. Aber – sie haben hier ja noch ihre anderen Sinne, wie u.a. ihre Bart- und Tasthaare...